
Biografie
Mit Leichtigkeit und visionärem Gespür bewegt sich die Sopranistin Franziska Heinzen zwischen Liedpodium, Opernbühne und Orchesterkonzert – ebenso wie zwischen Gesangspädagogik und Festivalleitung. Ihre künstlerische Präsenz entspringt der Musik selbst, geprägt durch unmittelbares Erleben, intensiven Austausch mit dem Publikum, Stimmklarheit und ausgeprägte stilistische Sensibilität. In der Einsamkeit pulsierender Metropolen findet sie emotionale Inspiration – in der Weite und Kraft ihrer heimatlichen Berge schöpferische Energie.
Konzerttätigkeit
Neben einer besonderen Affinität für die Liedgestaltung widmet sich die Schweizer Sopranistin Franziska Heinzen sowohl den grossen Sopranpartien des Oratorienfaches als auch dem Musiktheater in seiner gesamten Bandbreite von Barock bis zeitgenössischer Musik und Operette. Umhüllt und getragen vom Orchesterklang berührt sie mit unmittelbaren Interpretationen von kammermusikalischen Werken Dieter Schnebels am Mozartfest Würzburg, Mozarts c-Moll Messe und Haydns Jahreszeiten mit dem Zürcher aKammerorchester, Bergs Sieben frühe Lieder mit der Nordwestfälischen Philharmonie, mit diversen Werken Bachs mit dem Basler Barockorchester, Isabel Mundrys Nicht ich mit dem ensemble recherche Freiburg oder mit den Symphonistes d’Octodure mit Dvoraks Stabat Mater oder Verdis Requiem.
Lehrtätigkeit
Franziska begeistert sich für das individuelle Stimmpotenzial, fördert mit grosser Verantwortung junge Stimmen und vermittelt ihre Leidenschaft für die emotionale Kraft der Musik. Durch das Erlernen mehrerer Gesangstechniken sowie ihrer breiten Konzerterfahrung hat sie einen eigenen, ganzheitlichen und auf die jeweilige Stimme angepassten methodischen Ansatz entwickelt. Sie unterrichtet Sologesang privat, an der Allgemeinen Musikschule Oberwallis sowie am Conservatoire de Sion.
Liedkunst
Fasziniert von der dichten Verwebung zwischen Musik und Lyrik, neugierig auf ein breites stilistisches Spektrum sowie künstlerisch befreit durch die eigene Programmkonzeption widmet sie sich mit Leidenschaft dem Kunstlied. Gemeinsame Liederabende mit dem Pianisten Benjamin Mead führten sie u. a. an die Schubertiada Vilabertran und das Schumannfest Düsseldorf. Ihr Debütalbum rund um die Komponistengruppe Les Six wurde von der Fachpresse hochgelobt, die Einspielung mit Liedern von 24 Komponistinnen der Romantik bis in die Gegenwart für einen Opus Klassik nominiert. Diese Entdeckungsreise erweitert das Duo 2023 durch die CD Lieder us um Tal mit Werk-Einspielungen von 13 Schweizer Lied-Komponist:innen, sowie 2025 mit Swiss Love – Der Liebe Leid und Lust mit romantischen Liedzyklen aus der Schweiz sowie neuen Volkslied-Arrangements. Zur Diskografie.
Rhonefestival für Liedkunst
Die Leidenschaft für die Liedkunst, ihr Interesse an der Konzeption von Konzertformaten, die sich auf mehreren Ebenen verbinden und das traditionelle Konzertformat inhaltlich wie formal erneuern verwirklichte Franziska mit der Gründung des Rhonefestivals für Liedkunst im Jahre 2018.
Kulturmanagement
Im Jahr 2018 gründete sie das Rhonefestival für Liedkunst und entwickelt seither innovative Konzertformate in ihrer Heimat, den Walliser Alpen. 2021 begann ihr Engagement für den Verein Les Concerts du Cœur, der hochwertige Musik in soziale Einrichtungen bringt. Ein Jahr später war sie Mitgründerin des Berufsverbands MusikValais, der die Interessen der Musikschaffenden kulturpolitisch vertritt – seither ist sie dort als Co-Präsidentin tätig. 2025 wurde sie in den Kulturrat des Kantons Wallis berufen.
Ausbildung
Franziska studierte Gesang an den Musikhochschulen von Zürich und Düsseldorf (M.A. Pädagogik, Performance, Solistendiplom). Meisterkurse u. a. bei Hedwig Fassbender, Krisztina Laki, Renée Morloc, Christiane Iven, Konrad Jarnot und Marie Vassiliou sowie Liedspezifische Meisterkurse u. a. bei Wolfram Rieger, Ulrich Eisenlohr, Malcolm Martineau und Hartmut Höll vervollständigen ihre Ausbildung. Zurzeit bildet sie sich bei Patrice Berger in Montreux weiter.
Horizonte
Um ihr Interesse an der Kunst, Kultur und sozialästhetischer Geschichte zu vertiefen, studierte Franziska parallel zu ihrem Gesangsstudium Kunstgeschichte (M.A.) an den Universitäten Zürich und Düsseldorf. 2022 schloss sie ausserdem einen MBA International Business an der EU Business School in Genf ab. Seit 2021 engagiert sie sich auserdem für den Verein Les Concerts du Cœur, der professionelle Konzerte in sozialen Institutionen organisiert.
Auszeichnungen
Franziska wurde mit dem Kulturförderpreis des Kantons Wallis ausgezeichnet sowie erhielt als Liedduo neben dem ersten Preis am internationalen Liedwettbewerb Lied Rhein-Ruhr sowie zwei zweiten Preisen beim französischen Wettbewerb Les saisons de la voix de Gordes und dem Sieghardt Rometsch Kammermusikwettbewerb den Kulturförderpreis der Landeshauptstadt Düsseldorf. Franziska ist Britten Pears Young Artist, Stipendiatin des Richard Wagner Verbands Dortmund, der Madeleine Dubuis Stiftung und erhielt vom Kanton Wallis ein Atelierstipendium für Paris sowie die MusikPro-Förderung.
PRESSE-CV
Mit ihrem nuancierten Sopran und ihrer fesselnden Bühnenpräsenz prägt Franziska Heinzen sowohl klassische Werke wie Haydns Jahreszeiten und Dvoraks Stabat Mater als auch barocke und zeitgenössische Werke. Sie wirkte an zahlreichen Uraufführungen, Opern- und Operettenproduktionen mit, gastierte u. a. beim Mozartfest Würzburg, an den Theatern Ulm, Trier und Hagen sowie in der Tonhalle Zürich. Als Liedduo mit dem Pianisten Benjamin Mead setzt sie immer wieder neue Akzente durch CD-Einspielungen und kuratierte Liedprogramme, u. a. am Schumannfest Düsseldorf, bei Andermatt Music oder an der Schubertaida Vilabertran. Gemeinsam gründeten sie das Rhonefestival für Liedkunst. Ihre Begeisterung für die Musik und die Stimme als ureigenes Instrument vermittelt sie als Gesangspädagogin, u. a. am Conservatoire de Sion.